… so Tom Bartels nach dem Tor von Mario Götze, dem „Erlöser“. Auch wenn er Sätze wie „Die Kabine, der innere Ort der Einkehr, ist verlassen.“ (statt „der Ort der inneren Einkehr“) oder „Es ist eine Nervenschlacht“ (Ich sehe hier niedliche Nervenfasern an Kanonen hantieren) absonderte, muss ich wider meine gestrige Befürchtung einräumen, dass er das WM-Finale fast durchgängig anständig reportierte. Besonders gut gelungen ist Bartels diese Sequenz in der 77. Minute, als Lionel Messi sich unerbittlich durch die deutsche Defensive wurschtelte:
„Haltet ihn! … Vorbei an Hummels! … Aber nicht an Höwedes, nicht an Höwedes!“ und:
„Özil gegen … und gegen … und gegen … Özil gegen alle.“
Nun die abschließende Sprach- und Stilkritik-Bewertungstabelle.
(Die Paarung Beckmann-Elber habe ich nur einmal genießen dürfen und sie als tranig und reizlos erlebt. Deshalb fällt sie aus der Wertung heraus. Florian Naß durfte meines Wissens ein mitternächtliches Spiel reportieren. Da habe ich aber ausnahmsweise geschlafen. In die Tabelle nicht eingeflossen ist das Kriterium „fußballerischer Sachverstand“ – da ich ihn selbst nicht habe, kann ich ihn bei anderen auch nicht bewerten.)
Außerdem:
- lustigster Dress: Kroatien
- peinlichster Dress: England
- bester Dress: Uruguay
- schönster Fußballer: Edinson Cavani, nicht Mats Hummels (denn einfältige Freundinnen schmälern die Attraktivität eines jeden Mannes)
- beste Frisur: Marouane Fellaini
- Eckfahnenheld: Mathieu Valbuena
- grauenhafteste „bunte“ WM-Begleitung: der WM-Club
Danksagung:
Dieser Blog wäre nicht zustande gekommen ohne den enthusiastischen Antrieb von Marco „Marca“ Maas und meines „Glöckchens“. Danke für´s Mutmachen, Ihr Lieben. Danke auch an den Blogstraßenheld Daniel Fiene, der mich mit einer Claudia verwechselte, obwohl er „corinna.cc“ sicher schon hundert Mal gelesen und getippt hatte.
Ein großer Dank geht an Tarun Biswas, der so schöne Bilder schickte.
Den Mitbewohnerinnen des Höllenlagers danke ich von Herzen, weil sie so gelassen mein Gebrabbel über Fußball ertragen, bei der Recherchearbeit geholfen und mir sehr oft Kaffee gebracht haben. Ich gelobe, mindestens 2 Jahre das Wort „Fußball“ nicht mehr zu benutzen.
Und natürlich danke ich meinem Liebslingsnerd, der begeistert mein neues Projekt unterstützt, mit soziologischen Überlegungen angereichert und den besten Spruch der WM gesagt hat: „Boateng ist eine Schlampe.“
Juli 14, 2014 um 15:30 Uhr
Danke Dir, Corinna, für die wunderbar abwechslungsreiche Berichterstattung, mit der Du uns an Deinen großartigen kleinlichen Entdeckungen hast teilhaben lassen. Ausreichend Adjektive? Verschwurbelt genug? Du sollst ja nicht aus der Übung kommen.
Kürzer: Es war ein großer Spaß!!! Vielen Dank! Und das Höllenlager hat es genossen. Ich glaube, das darf ich stellvertretend auch für die anderen sagen.
Juli 14, 2014 um 22:37 Uhr
Das darfst Du, Susanne, absolut!
Und Corinna, was ist das nächste Thema, bei dem Du hinschaust und zuhörst?
Juli 15, 2014 um 16:05 Uhr
Ich stimme Susanne auch voll und ganz zu und hoffe, dass ich noch öfter von dir höre und lese…